Frage der Woche

Wer erhält mein 3a Vorsorgekapital?

Fra­ge: Ich lebe seit meh­re­ren Jah­ren mit mei­ner Part­ne­rin zusam­men. Gemein­sam haben wir einen Sohn. Von mei­ner Frau lebe ich schon lan­ge getrennt, jedoch sind wir noch nicht geschie­den. Soll­te ich ster­ben, möch­te ich, dass mei­ne Part­ne­rin aus mei­nem 3a Vor­sor­ge­kon­to begün­stigt wird. Ist das möglich?

Ant­wort: Nein. Ver­stirbt der Inha­ber der gebun­de­nen Säu­le 3a, wird das Kapi­tal nach einer gesetz­lich vor­ge­schrie­be­nen Rei­hen­fol­ge aus­be­zahlt. Vor­rang hat der über­le­ben­de Ehe­gat­te oder ein­ge­tra­ge­ne Part­ner. Die­ser erhält das gesam­te Kapi­tal. War der Ver­stor­be­ne nicht ver­hei­ra­tet und leb­te er auch nicht in einer ein­ge­tra­ge­nen Part­ner­schaft, wird das Kapi­tal an fol­gen­de Per­so­nen aus­be­zahlt (Begün­stig­te zwei­ter Stufe):

a) die direk­ten Nach­kom­men sowie die natür­li­chen Per­so­nen, die von der ver­stor­be­nen Per­son in erheb­li­chem Mas­se unter­stützt wor­den sind oder

b) die Per­son, wel­che mit dem Ver­stor­be­nen in den letz­ten fünf Jah­ren bis zu sei­nem Tod unun­ter­bro­chen eine Lebens­ge­mein­schaft geführt hat oder

c) jene Per­son, wel­che für den Unter­halt eines oder meh­re­rer gemein­sa­mer Kin­der auf­kom­men muss.

Sind auch kei­ne Begün­stig­ten der zwei­ten Stu­fe vor­han­den, erhal­ten die Eltern dann die Geschwi­ster und zuletzt die übri­gen Erben das Geld aus dem Vor­sor­ge­kon­to. Damit Sie Ihre Part­ne­rin aus Ihrem Vor­sor­ge­kon­to begün­sti­gen kön­nen, müs­sen Sie sich von Ihrer Frau schei­den las­sen. Nach der Schei­dung sind Ihre Part­ne­rin und Ihr Kind auto­ma­tisch an Ihrem Vor­sor­ge­gut­ha­ben begün­stigt. Wer dabei wel­chen Anteil erhal­ten soll, kön­nen Sie frei bestim­men. Am besten machen Sie das mit einem ein­ge­schrie­be­nen Brief an die Vorsorgeeinrichtung.

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Hätten Sie es gewusst?

Ohne Unterhaltsbeitrag kein Besuchsrecht?

Fra­ge: Seit der Schei­dung kann ich mit mei­nem Ex-Mann kein ver­nünf­ti­ges Wort wech­seln, auch nicht in Bezug auf das Besuchs­recht unse­rer Kin­der. In den letz­ten bei­den Mona­ten hat er sogar den Unter­halts­bei­trag für die Kin­der nicht mehr bezahlt. Am lieb­sten wür­de ich ihm des­halb das Besuchs­recht ver­bie­ten. Darf ich das? Ant­wort: Nein. Das Besuchs­recht ist kei­ne Beloh­nung für ein Wohl­ver­hal­ten Ihres

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Trotz Vertrag nicht bezahlen?

Fra­ge: Nach drei Jah­ren streik­te mein Geschirr­spü­ler plötz­lich, er liess sich nicht mehr star­ten. Mein Ver­mie­ter reagier­te prompt und kurz dar­auf wur­de der Scha­den durch einen Hand­wer­ker beho­ben. Mei­ne Freu­de währ­te jedoch nicht lan­ge, bekam ich doch wenig spä­ter eine Rech­nung über 180 Fran­ken. In mei­nem Miet­ver­trag steht, der Mie­ter muss für Repa­ra­tur­ko­sten bis zu 200 Fran­ken sel­ber auf­kom­men. Bin

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Cornel Wehrli Rechtsanwalt

Cornel Wehrli, Rechtsanwalt

Cornel ist mit Priska verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Er wohnt in Frick. Als Mitglied des internationalen Serviceclubs Kiwanis gilt sein soziales Engagement den Kindern. In seiner Freizeit geniesst er seine Freiheit auf dem Motarrad oder unter dem Gleitschirm. Wenn Cornel kein Anwalt geworden wäre, würde er sein Geld als Gleitschirm-Testpilot verdienen.

Mein Leitsatz:

«Gesetzeskenntnis allein genügt nicht. Es gilt immer den Menschen mit seinen Sorgen und Wünschen zu erkennen, um gemeinsam den Erfolg anzustreben.»

Haben Sie gewusst?

Cornel hält den Wecker für eine der dümmsten Erfindungen der Menschheit.